Drei Generationen lang lang blühten Gewerbe und Handel. Die Monrealer
Tuche hatten einen guten Namen und es gab im Ort anno 1765 vierzig Weber
Vom dem damaligen Wohlstand zeugen noch die wuchtigen Fachwerke am Bach,
die Zugänge zum fließenden Wasser und die paar Flurnamen"Walkmühle" und
"Fülle-Wies" (Fülle aus französisch fouler, d.h. walken).
Dann kam 1789 die große französische Revolution "Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit". Es kam Napoleon, und nach seinem Sturz wurde Monreal
preußisch. Aber der Wohlstand war dahin.
Erst der Bau des Tunnels unter der großen Burgruine hindurch brachte die
Bahnstrecke Koblenz-Gerolstein nach Monreal und mit der Bahn kam die
Möglichkeit zum Personen- und Güterverkehr. Seitdem ist das Dorf zu einer
malerischen Sehenswürdigkeit des Eifellandes geworden...
und vierundsechzig Webstühle.
Das Gebiet war von Truppen ausgesaugt, das Geld war entwertet und, was
schlimmer war, in England arbeiteten jetzt die modernen Textil-Maschinen.
Das war der Untergang der Monrealer Tuch-Industrie.
1885 gab es nur noch vier Tuchweber im Dorf. Der Ort war in Armut versunken.
Die ganze Eifel war nun "das preußische Sibirien".
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